Warum MonkeyCrypt?

MonkeyCrypt wurde als zunächst schulisches Projekt vor allem für die Schule - spezieller für den Mathematikunterricht - entwickelt. Durch das Thema Kryptographie und deren praktische Anwendung sollen sich Schüler einem Themenbereich der Mathematik annähern können, der zwar nicht im Schulstoff vorkommt und deswegen gar nicht nach Mathematik aussieht, aber trotzdem mathematische Fertigkeiten erfordert.

 

Ziel ist es, Mathematik bei Schülern beliebter zu machen, den Matheunterricht interessanter zu gestalten, und mathematische Fähigkeiten auf spannende Art und Weise zu vermitteln.  Wie MonkeyCrypt das erreicht ist hier zu erfahren. Die folgenden Aussagen sind nicht frei erfunden! Der Einsatz von MonkeyCrypt im Unterricht wurde schon mit zwei Schulklassen getestet. Mehr dazu gibt es hier.

Mathe beliebter machen mit MonkeyCrypt

Mathe ist ein zu Unrecht viel gehasstes Fach! Wir haben versucht, ungerechtfertigte Vorurteile gegenüber der Mathematik mit MonkeyCrypt zu beheben.

 

1) Mathe ist langweilig und monoton.

Ist sie gar nicht! Das zeigt MonkeyCrypt in zweierlei Hinsicht. Das Thema Kryptographie finden viele Schüler spannend (Wer stellt sich nicht gerne als Geheimagent vor?). Außerdem können durch ein Verschlüsselungsprogramm monotone Rechnungen übersprungen werden. Trotzdem wollen die Schüler verstehen, wie die Verschlüsselungen funktionieren!

 

2) Mathe macht keinen Spaß.

Und wie Mathe Spaß macht! Beim Verschlüsseln und Knacken von Texten sind Schüler dermaßen mit Knobeln beschäftigt, dass sie völlig vergessen, dass sie gerade Mathe machen. Kryptographie eignet sich hervorragend, um Schüler zum Knobeln herauszufordern und sogar Wettbewerbe und Spiele zu erfinden.

 

3) Ich brauche Mathe nicht.

Einfach ist diese Aussage mit der technischen Anwendung von Mathematik zu beantworten. Allerdings sollten Schüler auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass es Teilgebiete der Mathematik gibt, die auch ohne ihre Übertragung in Naturwissenschaft oder Technik nützlich sind, wie die Kryptographie. Außerdem ist die Antwort "Man braucht Mathe um geheime Nachrichten zu verschicken" viel spannender als "Man braucht Mathe zum Einkaufen".

Mathematik lernen mit MonkeyCrypt

Welche Mathematische Fähigkeiten werden durch MonkeyCrypt und dem Thema Kryptographie vermittelt? Hier einige Beispiele.

 

1) Abstraktionsvermögen und Mustererkennung

Viele Themen der Mathematik erfordern die Fähigkeit, Muster zu erkennen und aus Mustern Regeln abzuleiten. Wir wollen gar nicht viel dazu sagen sondern als einfaches Beispiel eine sogenannte Spielsprache zeigen:

 

Wow e ror  kok a non non  mom i coc hoh  lol e sos e non?

 

Die Herausforderung beim Knacken dieser Sprache ist, das Muster der sich wiederholenden Buchstaben zu erkennen. Möchte man dann eigene Texte in dieser Sprache formulieren, muss man fähig sein, die allgemeine Regel zu erkennen: Konsonant + "o" + Konsonant

 

2) Verständnis von Funktionen

Einen Großteil ihrer Schulzeit verbringen Schüler mit der Funktionsanalyse, und im Abitur macht Analysis einen Drittel der Mathematiknote aus. Mit einfachen Verschlüsselungen können selbst jüngere Schüler eine Intuition für Funktionen erlangen. So funktionieren Verschiebe-Chiffren wie kleine Maschinen, die Buchstaben zusammenaddieren. Ältere Schüler können Anwendungen linearer Funktionen mit der Affine Chiffre ausprobieren. Der Zusammenhang zur mathematischen Funktion wird in Monkeycrypt immer betont, und die Lerntexte erklären Verschlüsselungen sowohl praktisch als auch anhand ihrer Formeln.

 

3) Mathematik über den Schulstoff hinaus

Für besonders neugierige Schüler ist in der Kryptographie viel dabei. MonkeyCrypt vermittelt Inhalte, die über den Schulstoff hinausgreifen, und das für alle Jahrgangsstufen. Das Modulo-Rechnen, Eigenschaften von Primzahlen und das Rechnen mit Matrizen seien nur als Beispiel genannt. Dadurch eignet sich Mathematik besonders für Mathe Plus-Kurse und die Begabtenförderung.